Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die Vollgestalt Gottes 187 Das „Gesamtbewusstsein“ „Deshalb beten wir auch allezeit für euch, dass unser Gott euch würdig erachte der Berufung und alles Wohlgefallen am Gesamtguten und das Werk des Glaubens in Kraft erfülle, damit der Name unseres Herrn Jesus in euch ver- herrlicht werde und ihr in ihm, nach der Gnade unsres Gottes und des Herrn Jesus Christus.“ Dieses apostolische Gebet aus 2. Thess. 1,11-12 zeigt auf, dass das Erlangen der Hochziele Gottes keine Selbstver- ständlichkeit ist. Gott muss uns dazu würdig erachten und dementsprechend zuvor auch würdig machen. Was sind die Hochziele? „... damit der Name unseres Herrn Jesus in euch verherrlicht werde.“ In uns, nicht bloss von uns, sagt Paulus. Welch ein Unterschied! Nicht gefragt ist unsere Ver- herrlichung mittels Mund und Gesang, sondern Seine Herrlich- keit in und an uns und durch unser Fleisch sichtbar gemacht. Wie gelangt man dazu, dieser hohen Berufung würdig erachtet zu werden? Wenn der Apostel darum ringt, dass Gott uns der Berufung würdig erachtet, tut er das stets im Hinblick auf das „Gesamtgute“, das er im gleichen Atemzug erwähnt. Bitte ergänze in deiner Bibel diesen Vers, da in den meisten deut- schen Übersetzungen der zentrale Gehalt nicht durchkommt. Es ist wohl auch richtig, dass Gott unser „Wohlgefallen an der Güte“ im ganz allgemeinen Sinn vervollständigen muss. Doch im Griechischen ist nicht nur von dem Guten im Allge- meinen die Rede, sondern von agathosyne (syne = zusammen, gesamt), vom „Gesamtguten“ (s. Anhang Neuübersetzung). Darin besteht ein sehr grosser Unterschied. Was ist darunter zu verstehen? Wir sollen durch die wirksame Gnade Gottes dahingebracht werden, dass wir zu jeder Zeit Wohlgefallen
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